I'm rollin' - Rollentrainer, das Für und Wider...

Hallo Freude des gepflegten Ausdauer-Dreikampfs,

 

wir befinden und mitten in einer knackigen Kältephase und einige Teile Deutschlands sind schon ordentlich verschneit - und schon entbrennt die gute (alte?) Debatte um das Rollentraining. Wann?  Wie oft? Wie lange? Welche Inhalte? ...und wieso überhaupt?!

 

In diversen Triathlonforen posten sich die Teilnehmer die Köpfe heiß. Glühende Verfechter des Rollentrainings versuchen ihren Standpunkt den absoluten Rollenverweigerern klarzumachen, diese wiederum brüsten sich in bester "Gorilla-auf-die-Brust-klopf-Manier", das "Männer nur draußen gemacht werden..." - es wird aber vergessen dass auch Frauen Rad fahren. Was ist eigentlich mit denen? Werden die dann also zum Mann, zur Amazone, zu einem androgynen Wesen oder...?! Huch, ich schweife mal wieder ab...

 

Wieder andere sagen, sie trainieren erst wieder auf dem Rad ab März und dann gibt es noch die Leute die zwar Rollentraining durchführen, aber von chronischer Demotivation mit max. 30min Trainingszeit berichten... und zu guter Letzt ziehen einige - hüben wie drüben - die "wie hoch ist denn Deine Leistung, dass du deine Meinung hier kundtun musst" Karte und ruck-zuck werden die (virtuellen) Manieren beiseite gelegt. Unschön! Unnötig! Un...sinn!

 

Zusammengefasst heisst es - mal wieder - das Thema ist vielfältig und es gibt mehrere Möglichkeiten, Herangehensweisen und Erfahrungen. Es gibt ihn einfach NICHT, DEN absoluten Weg zur Glückseeligkeit und die damit verbundene absolute Wahrheit...!

 

Das nehme ich zum Anlaß meine Sicht auf einige der Dinge kund zu tun...

 

Rolle ist langweilig!

 

Dass draußen Radfahren visuell andere Reize bietet und von daher abwechlungsreicher ist, ist unbestritten. Auf der Rolle wartet bestenfalls eine DVD oder die virtuellen Trainingspartner eines SmartTrainers auf einen... schlechtestensfalls schaut man stupide aus dem Fenster oder gegen die eigene Zimmerwand. So oder so braucht man für die Rolle ein anderes "Mindset" und das kann - je nach Fall und Persönlichkeit - aber auch absolut vorteilhaft sein...

 

Rolle ist nicht langweilig!

 

Fakt ist, dass Rollentraining abwechslungsreich sein kann - ja sogar sein muss - genau so wie jede reguläre Einheit "draußen" ebenso vielfältig und abwechslungsreich sein sollte. Man kann - sofern es nötig oder gewollt ist - inhaltlich wesentlich punktgenauer trainieren als es draußen möglich ist. Keine Ampeln, kein Verkehr, kein hoch-und-runter, kein links-und-rechts.

 

Trittfrequenzintervalle, Motoriktraining ("einbeinig", "ziehen", "drücken", "abstreifen", "rund"), Timetrial, Bergfahrten, stehend, sitzend, freihändig, Widerstandsintervalle, Pyramiden, Treppen, Crescendo, Decrescendo, Absteigen und Funktionsgymnastik oder Athletikübungen absolvieren u.v.m. Die Möglichkeiten von modernen SmartTrainern sind hier noch gar nicht genannt. Rollentraining ist langweilig?! ...where's your point?!

 

Weitere Vorteile der Rolle sind:

- die Unabhängigkeit von Wetterlage und Tageslicht,

- die Verletzungs-/Sturzgefahr durch z.B. Straßenglätte besteht nicht,

- die gesundheitlichen Risiken für Atemwege und den (Knie)Gelenkapparat sind gleich null.

 

Die Qual der Wahl

 

Dieser Blogeintrag soll & kann keine (Kauf)Empfehlung für oder gegen eine Marke oder Rolle generell sein. Entscheidet man sich aber für eine Rolle, so sollte jedem klar sein dass - wie in vielen anderen Bereichen allgemein - eine höhere Investition auch meist mit mehr Qualität und Spaß einhergeht. Man sollte sich vorher überlegen was das genaue Einsatzgebiet der Rolle sein soll.

 

Für gelegentliches "Herumrollen" gehen sicherlich günstige Einsteigermodelle. Diese Rollen sind im Grunde der Überlegung eigentlich dazu gedacht, sich warm zu fahren und NICHT um "richtiges" Training darauf zu absolvieren. Möchte ich hingegen mein Training - aus welchem Grund auch immer - nach innen verlegen, so sollte ich über eine höhere Investition für einen Smarttrainer ggf. mit App-Steuerung, Leistungsmessung, Trainingsprogrammen, virtuellen Trainingspartnern /-strecken usw. usf. nachdenken...

 

Fazit

 

Dass man auf einer Rolle trainieren muss ist genauso falsch wie, dass man nur draußen richtig fahren kann. Vielmehr gilt - es ist den persönlichen Rahmenbedingungen, Ambitionen und Vorstellungen geschuldet wie man an die Sache rangeht. ALLES KANN - NICHTS MUSS...

 

In diesem Sinne - keep on rollin' - so oder so!

 

M.P.

 

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